Am ersten Doppelwochenende gab es für die UHC-Herren nur vier Punkte. In Dresden verlor man unglücklich in der Verlängerung, am Tag darauf zeigte man gegen Wernigerode eine Reaktion.
Nur ein Punkt in Dresden
Nach einem erfolgreichen Saisonstart letzte Woche gegen Hamburg haben die UHC Herren einen anstrengenden Doppelspieltag vor sich: Vor dem Heimspiel gegen Wernigerode am Sonntag ging es am Samstag nach Dresden, die ebenfalls einen erfolgreichen Saisonauftakt gegen Holzbüttgen feiern konnten. Es galt also, den Gegner keinesfalls zu unterschätzen, was jedoch nur teilweise gelang.
Der Game-Plan war klar: Sicheren Floorball auf das Parkett bringen, die eigenen Stärken ausspielen und Dresden unter Druck setzen um mit Killer-Instinkt einzunetzen. Auch hier war die Realität leider eine andere. In der ersten Pause musste man auf ein zerfahrenes erstes Drittel zurückblicken. Zu viele Fehlpässe und Fehler im Aufbau, die sich durch das gesamte Spiel zogen, luden die Dresdner anfangs zu vielen Chancen ein, von denen diese in der 7. Spielminuten eine nutzen konnten. Auf der Gegenseite konnten keine zwingenden Chancen kreiert werden und erst ein Fernschuss von Philipp Weigelt (Henri Kukkonen) konnte die Weißenfelser auf die Anzeigetafel bringen.
Im zweiten Drittel lief es nicht viel besser. Der UHC hatte zwar die meisten Spielanteile, aber der Ball wollte nicht am gut aufgelegten Dresdner Goalie vorbei. Dafür aber wusste Dresden zu kontern und konnte zwei Tore produzieren, ehe auf der anderen Seite doch noch ein Ball von Max Gäbler (Daniel Peterson) ins Tor gestochert wurde. Mit einem 2:3 aus UHC-Sicht ging es also in die Kabine, in der man sich einig war, dass man eindeutig das bessere Team ist, aber mehr Chancen kreieren und diese natürlich auch nutzen muss.
Der Start ins Dritte Drittel war ähnlich schwerfällig wie das bisherige Spiel. Die Mannschaft wirkte noch nicht bereit für die Aufgabe die vor ihr lag und erst nach der ersten Überzahl in einem strafenarmen Spiel zur Hälfte des Schlussdrittels sammelte man die nötige Energie um den Ball über die Linie zu bugsieren. Daniel Peterson (Stepan Kostrhun) sorgte für den Ausgleich und nur kurz später drehte Luca-Leon Beyrich (Sascha Herlt) die Partie. Dresden setzte nun natürlich alles daran den Ausgleich zu erzwingen und ohne Torhüter aber einem Feldspieler mehr gelang ihnen dies drei Sekunden vor Schluss. In der anschließenden Overtime konnte Dresden – für das Spiel symptomatisch mit einem Konter – den Extrapunkt holen.
Diese 5:4 Overtime-Niederlage hat sich das Team nur selbst zuzuschreiben. Die Bereitschaft alles zu geben und der Wille Tore zu schießen sollte am Tag darauf gegen Wernigerode unter Beweis gestellt werden.
Am Ende souveräner Erfolg im Derby
Die Ausgangslage für dieses Aufeinandertreffen konnte kaum spannender sein. Der UHC Sparkasse Weißenfels und die Red Devils Wernigerode hatten am Vortag beide ein Spiel verloren und waren nun hungrig auf einen Sieg.
Das Spiel begann in einem rasanten Tempo, das die Zuschauer von gestern nicht erwartet hätten. Schon in der 6. Spielminute gelang den Gästen aus Wernigerode das erste Tor und sie gingen mit 0:1 in Führung. Doch der UHC kämpfte verbissen weiter. In der 16. Minute befanden sich die Weißenfelser in Unterzahl und Torhüter Pascal Reichert, der sein erstes Ligaspiel für den UHC bestritt, musste bereits zum zweiten Mal hinter sich greifen. Ein Rückschlag, der das Team jedoch nicht entmutigen sollte, denn nur 20 Sekunden vor Ende des ersten Drittels konnte Luca Beyrich einen Konterangriff erfolgreich abschließen und auf 1:2 verkürzen. Dieses wichtige Tor sorgte für neuen Schwung und Motivation in der Mannschaft.
Im zweiten Drittel zeigte sich, dass der UHC das Spiel nicht den Teufeln aus Wernigerode überlassen wollte. Der neue finnische Gastspieler Saku Liikka gab den Startschuss dür das Drittel, als er nicht nur den Ausgleich zum 2:2 erzielte, sondern auch sein erstes Bundesliga-Tor feierte. Mit langen Ballbesitzphasen kontrollierte der UHC das Spiel und gewann das Drittel mit 4:1. So ging es mit einem Spielstand von 5:3 in die letzte Pause.
Der Beginn des letzten Drittels zeigte, dass die Red Devils noch lange nicht aufgeben wollten. Sie drängten sofort auf das Weißenfelser Tor und erzielten nach nur 26 Sekunden den Anschlusstreffer. Doch der UHC zeigte sich unbeeindruckt und legte weiter nach. Kapitän Tim Böttcher glänzte mit einem Überzahltor, und insgesamt gelangen den Weißenfelsern noch weitere fünf Treffer. Den Red Devils gelang es in diesem Drittel nur noch einmal, die Verteidigung zu überwinden.
Das Spiel wurde bis zum Schluss hart umkämpft und keine Mannschaft schonte die andere. Leider gab es in den letzten Minuten eine unglückliche Szene, als ein Wernigeröder Stürmer ausholte und Florian Böttcher im Ausschwung des Stocks am Auge traf. Florian Böttcher musste das Feld schnell verlassen. Wir hoffen, dass nichts Ernstes passiert ist und wünschen ihm gute Besserung.
Mit einem Endstand von 11:5 wurde das Spiel schließlich abgepfiffen, und der UHC Sparkasse Weißenfels konnte drei wichtige Punkte auf sein Konto verbuchen. Damit belegen sie vorerst den 4. Platz in der 1. Bundesliga.
Das Spiel kann hier nochmal geschaut werden.
Die Fans können sich auf das nächste Heimspiel vor heimischer Kulisse in der Westhalle freuen, wenn der UHC auf die SSF Dragons Bonn trifft. Anpfiff ist um 16 Uhr. Bis Sonntag!