UHC Sparkasse Weißenfels e.V.

My Own Story – Episode 3

In den letzten 20 Jahren war Floorball einer der Schwerpunkte in meinem Leben. Ich habe auf den unterschiedlichsten Positionen gespielt. Dazu konnte ich auf diesem Weg eine Menge toller Menschen kennenlernen und Erinnerungen sammeln. Beides macht einen Teil der positiven Momente aus, die ich direkt mit Floorball verbinde. Dieser Rückblick ist meine bisherige Geschichte.

Foto: Simon-Werbung/ Kuch

Bereits mit 6 Jahren kam ich zum Floorball oder vielmehr Unihockey, wie es damals noch hieß. Meine Freunde und ich waren damals in der 1. Klasse und haben uns direkt für das Training angemeldet. Doch dies sollte nur der Anfang sein. Da wir bereits im Verein MTV Mittelnkirchen waren, ging es schnell weiter mit den ersten Punktspielen. Gemeinsam entwickelten wir uns in den Nachwuchsmannschaften weiter und landeten recht schnell in der ersten Mannschaft. 

Es hätte auch anders laufen können, da ich damals neben Unihockey auch noch Fußball gespielt habe. Hierbei hat einer meiner besten Freunde, Raik Becker (Torwartlegende), eine entscheidende Rolle gespielt. Der Mann ist immer ins Tor gegangen und hat sich von mir stundenlang die Bälle um die Ohren schießen lassen.

Bereits 2011 stand mein erstes Highlight auf der Agenda. Ich wurde für die U19 Nationalmannschaft zur Heim-WM in Weißenfels nominiert. Im Kader standen damals, mit Sascha und Pascal, gleich zwei Jungs vom UHC. Der Kontakt mit Sascha ist bis heute sehr verbunden und damals war es immer mein Ziel, einmal für den besten Verein Deutschlands spielen zu können. Auf Vereinsebene waren die Jahre mit dem MTV Mittelnkirchen für mich sehr wertvoll. Ein Dorfverein mit 15 Spielern und einem Trainier, der Fußballer war (mein Vater), der dreimal in Folge auf dem dritten Platz in der 2. Bundeliga landete.

Foto: Kreiszeitung-Wochenblatt/ Hochgeladen durch Nicola Dultz

In der Saison 2011/ 2012 habe ich dann mit einer Doppellizenz beim MTV Mittelnkirchen (2.Bundesliga) und gleichzeitig beim ETV Hamburg (1.Bundesliga) gespielt. In diese Zeit fallen auch meine ersten Playoffs, in denen wir gegen Weißenfels spielten. Der für mich positive Aspekt bei diesem Zusammentreffen war, dass wir uns auf meinen Wechsel zur Saison 2012/ 2013 an die Saale einigen konnten. 

Meine erste Bundesligasaison beim UHC verlief sehr gut, bis auf das Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft. Aber es war auch gleichzeitig eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde, als auf einmal ein kompletter Bus mit 50 Leuten aus Mittelnkirchen in der Westhalle aufschlug. Im Dezember 2012 wurde ich in den Kader der Herren Nationalmannschaft berufen und durfte an der WM in der Schweiz teilnehmen. Gemeinsam mit meinen Teamkollegen Tim und Basti (Bernieck) haben wir das Halbfinale erreicht und durften vor 13.000 Zuschauern in Zürich gegen Schweden spielen. Am Ende der WM wurde es ein sensationeller vierter Platz. Im Mai 2013 stand wartete bereits das nächste Highlight – die U19 WM in Hamburg. Diese WM durfte ich gleich mit mehreren meiner damaligen Vereinskollegen bestreiten. Mit dabei waren Max, Pascal, Yannick und Axel. Leider verloren wir das Finale der B WM gegen Polen knapp in der Verlängerung. 

Nach diesem Jahr ging es für mich vorerst zurück in die Heimat. In den darauffolgenden zwei Jahren habe ich mein Fachabitur gemacht und konnte weiterhin erste Bundesliga für den ETV Hamburg spielen. 

Mit dem Start ins Arbeitsleben verlagerte sich 2015 mein Wohnort dann wieder nach Weißenfels. Ich begann eine Ausbildung und somit auch weitere drei Jahre im UHC-Trikot. Ausschlaggebend waren hierfür zwei Punkte: 

Zum einen war es natürlich der Reiz wieder bei dem besten Team in Deutschland zu trainieren und auf höchstem Niveau Floorball zu spielen.

Zum anderen war es aber auch der Reiz mit den Leuten wieder zusammen auf dem Feld zu stehen, mit denen viele positive Erinnerungen in Verbindung standen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass mein Kapitel in Weißenfels noch nicht beendet war.

Diese Vorahnung sollte sich bestätigen. In den folgenden drei Jahren erlebten wir so ziemlich alles, was auf Vereinsebene in Deutschland möglich ist.  Auch für mich ist hier der Europa Cup 2016 hervorzuheben. Die anwesenden Konkurrenten aus Russland, Lettland und Norwegen traten in starker Besetzung an. Die Favoritenrolle lag dementsprechend nicht bei uns. Doch hier zeigt sich, was Teamwork heißt und zu was ein Team in der Lage ist, wenn es Mental perfekt eingestellt ist. Jeder Spieler brachte sich ein. Wir feuerten uns gegenseitig an. Wir machten die Tore, die nicht immer reingehen.

Neben dem Titel wurden wir damit belohnt einmal im Konzert der Großen aufzutrenten – dem Champions Cup. Die Reise nach Finnland zum höchsten Vereinswettbewerb war für uns die Zugabe. Als Underdog, verkauften wir uns extrem gut und hatten auch abseits des Feldes jede Menge Spaß als Team.

Abschließend ist zu sagen, dass ich mittlerweile in meine neunte Saison beim UHC gehe. Darüber hinaus wird mein Lebensmittelpunkt auch zukünftig hier in der Umgebung sein, sodass ich auf noch einige erfolgreiche Jahre hoffe.

Wenn mich ein Nachwuchsspieler nach Tipps fragen würde, dann ist es harte Arbeit in jedem Training, auf die erfahrenen Mitspieler hören und der Glaube an seine Teamkollegen. Auch wenn Ziele unerreichbar erscheinen. Als eingespielte und eingeschworene Truppe ist mit dem richtigen Siegeswillen kein Ziel zu weit weg.

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