In dem zweiten Halbfinale der Play-Off Serie gegen den MFBC Leipzig legt die Naumanen Mannschaft zu Beginn furios los und gibt bis zum Ende die Führung nie wieder her. Somit ist das Finalticket zum 16. Mal in den vergangenen 17. Jahren gebucht.
Wie ging die Begegnung aus?
UHC Weißenfels vs. MFBC Leipzig 10-4 (6-1, 2-2, 2-1)
Wie verlief die Begegnung?
Ohne den verletzten Kapitän Tim Böttcher und Sebastian Bernieck war der UHC ab den ersten Sekunden sofort im Spiel und hatte schon früh hochkarätige Chancen. Nach einem Freistoß sprang dabei das 1-0 durch Thomas Händler heraus, wobei gleich das 2-0 von Heikki Käsmä nach 5:07 gespielten Minuten folgte. Dies war aber erst der Anfang des Traumstartes der Weißenfelser Mannen. Nachdem der Leipziger Tomas Novotny auf der Strafbank Platz nehmen durfte, dauerte es gerade einmal zehn Sekunden, ehe Matthias Siede nach Vorlage von Sascha Herlt das Tor traf. Auch im Anschluss wollte der UHC weiter Druck auf das Leipziger Tor ausüben, was hervorragend gelang. Nach dem Doppelpack von Anssi Soini bis zur zehnten Minuten mit den Treffern vier und fünf ging es nun im 4vs4 auf dem Feld weiter. Den damit verbundenen Platz nutze Jarmo Eskelinen, als er in der eigenen Hälfte den Ball erhielt und Richtung Tor lief. Den letzten Verteidigern narrte er, ehe zum krönenden Abschluss des 6-0 Torhüter Patrick Schmidt getunnelt wurde, bärenstark. Es ging dennoch weiter mit 4vs4. Kurz vor Ablauf der Strafen tankte sich Lukas Hruby durch die Verteidigung und erzielte den ersten Leipziger Treffer. Somit ging es nach einem grandiosen ersten Drittel und perfekter Werbung für Floorball mit einer 6-1 Führung für den UHC gegen den Erzrivalen in die Pause.
Aus dieser kamen die Gäste nun deutlich wacher, zielstrebiger und auch präsenter in den Zweikämpfen heraus. Zusätzlich wirkte sich der Torhüterwechsel positiv auf das Spiel der Sachsen aus. Dabei begann der UHC etwas fahrig und wurde sofort durch das 6-2 von Torsten Harnisch bestraft. Im direkten Gegenzug antwortete aber Sascha Herlt mit einem Schlagschuss zum 7-2. In der Folge neutralisierten sich nun beide Teams. Die Leipziger mussten und wollten offensiver spielen, scheiterten aber immer wieder an der konzentrierten Defensive des amtierenden Meisters. Dieser spielte nun mit nicht mehr so viel Zug zum Tor und verwaltete das Ergebnis. Zusätzlich konnten beide Mannschaften jeweils ein Überzahlspiel nicht nutzen, sodass erst nach 15:44 Minuten Philip Weigelt die Führung auf 8-2 ausbaute. Noch vor der Pause gelang aber dem Leipziger Henrik Koivistoinen das dritte Gästetor zum 8-3.
Zu Beginn des dritten Abschnittes merkte man dem UHC deutlich an, dass man nichts mehr anbrennen lassen wollte und übernahm nun deutlich das Kommando auf dem Feld. Mit schnellerem Balltempo und mehr Leidenschaft als noch im zweiten Drittel präsentierte sich die Mannschaft von Interimskapitän Martin Brückner. Nach drei Minuten konnte der komplett frei stehende Max Blanke zum neunten Weißenfelser Treffer ein netzten. In der Folge von einem riskantem Pass in der UHC-Abwehr gelang aber Paul Kretschmar der vierte Treffer des MFBC zum 9-4. Nichts destotrotz kam der UHC noch zu dem zweistelligem Sieg, als Anssi Soini nach traumhaftem Pass von Jarmo Eskelinen das 1vs1-Duell mit dem Leipziger Torhüter Pavel Lubentsov, später als bester Leipziger geehrt, souverän gewann und somit den 10-4 Sieg perfekt machte.
In dieser Partie war vor allem der überragende Beginn des UHC entscheidend, um ins Finale einzuziehen. Aber auch sonst hatte man nie den Eindruck das die Gäste vom MFBC, welche in Spiel Eins lange mitgehalten haben, ernsthaft gefährlich werden konnten. Zusätzlich ist es wichtig, dass es gleich acht verschiedene Torschützen gab und auch bei Ausfällen der UHC immer noch mit Druck das Spiel bestreiten kann. Mit der Leistung aus dem ersten Abschnitt dürfte für das Finale einiges möglich sein.
Was sagt Thomas Händler zum Spiel?
„Meiner Meinung nach war es ein perfekter Samstag . Das super Wetter und das Essen mit der Mannschaft war eine gute Einstimmung auf das Spiel. Zusätzlich glaube ich, dass nach dem ersten Sieg in Leipzig der Grundstein gelegt war und wir unsere Fehler gut analysierten. So sind wir auch an das Spiel heran gegangen. Es ist manchmal echt interessant zu sehen was für kleine Details dann doch den Unterschied machen. Ich würde sagen dies war der Faktor, welcher das erste Drittel so entschieden hat. Wenn jeder Spieler voll konzentriert ist und 110% gibt, kann es eben schnell 6-0 stehen. Zusätzlich war klar, dass es nach der schnellen und deutlichen Führung für Leipzig nicht leicht werden würde. Nach der ersten Pause sind wir dann leider in einigen Situationen nur noch mit 100 Prozent da gewesen, wo einige Fehler passierten und Leipzig nochmal ein wenig Aufwind schnappen konnte. Im Anschluss haben wir aber das Spiel noch relativ gut über die Bühne gebracht, sodass alle Beteiligten hoffentlich heil und munter ins Finale starten können. „
Was war sonst noch wichtig?
• Unser Finalgegner steht auch schon fest. Der TV Lilienthal gewann das zweite Spiel mit 5-4 gegen die Red Devils Wernigerode und setzte sich somit wie der UHC in zwei Spielen durch. Hierbei ist das erste Spiel in Lilienthal am 21. Mai, die folgenden Spiele Zwei und möglicherweise Drei sind am 28. und gegebenenfalls 29. Mai in Weißenfels.
• Zusätzlich steht der erste Absteiger fest. Die USV Saalebiber Halle verlieren auch das zweite Spiel in der Serie gegen den SC DHfK Leipzig und sind nächstes Jahr zweitklassig.
• Gleichzeitig ist der TV Schriesheim sicher aufgestiegen. In der Finalserie gegen Eiche Bremen konnten Sie den 1-0 Rückstand in ihren beiden Heimspielen drehen und sind dadurch Zweitligameister. Den letzten freien Startplatz für die Bundesligasaison 2016/ 2017 spielen nun Leipzig und Bremen, ebenfalls in einer Best-of-Three Serie, aus.
Wer hat getroffen?
Name | T | V | G | SM |
Thomas Händler | 1 | 0 | 1 | |
Martin Brückner | 0 | 1 | 1 | |
Heikki Käsmä | 1 | 1 | 2 | |
Matthias Siede | 1 | 0 | 1 | |
Sascha Herlt | 1 | 1 | 2 | 2 |
Anssi Soini | 3 | 0 | 3 | |
Jarmo Eskelinen | 1 | 3 | 4 | 2 |
Philip Weigelt | 1 | 1 | 2 | |
Harri Naumanen | 0 | 2 | 2 | |
Max Blanke | 1 | 0 | 1 | |
Pascal Schlevoigt | 2 |
UHC ohne Böttcher, Bernieck. Brückner (T), Trützschler und Häcker