Am 3. Adventssonntag verschlug es das Team der U14 Juniorinnen nach Quedlinburg zum 2. Spieltag der Regionalliga. Schon im Vorfeld war es der Trainerin Kerstin Neumann bewusst,
an diesem Tag gegen die beiden vermeintlich stärksten Gegner antreten zu müssen. Neben Vorjahressieger MFBC Leipzig gab es das Spiel gegen die Mädchen von den Red Devils Wernigerode.
Das man aber am Ende -zum ersten Mal überhaupt- gänzlich ohne Punkte die Heimreise antreten musste, war so nun wiederum auch nicht „geplant“. Dabei begann es eigentlich ganz gut. Im ersten Spiel und dort vor allem in der ersten Spielhälfte sahen die mitgereisten Eltern ein für diese Altersklasse starkes Spiel beider Teams. Herausragend waren aber die Leistungen der beiden Torhüterinnen, Emily-Alice Leu im Cats- und Justine Werner im MFBC-Tor. Trotz vieler hochkarätiger Chancen hielten beide ihr Tor sauber, sodass es mit einem tollen 0:0 in die Pause ging… es war ein wirklich starkes Spiel bis dahin. Je länger die Partie in Hälfte Zwei lief, desto mehr war zu befürchten, dass, wer hier das erste Tor schießt, als Sieger vom Platz gehen sollte. In der achten Minute dann der dreifache Genickschlag… 1:0 – 2:0 – 3:0 … innerhalb von 24 Sekunden war das Spiel entschieden. So sehr sich die Mädels um Kapitänin Leonie Vogt auch bemühten, noch nicht einmal der Ehrentreffer war ihnen in diesem Spiel vergönnt. Zu viele Schüsse wurden auf den Goalie gezielt und im Eins gegen Eins gelang es mehrfach nicht den Ball im Tor unterzubringen. Da Leipzig durch ihre Kapitänin Marlen Kretzschmar nochmal traf, verlor man -vielleicht etwas zu hoch, aber dennoch gerecht – mit 0:4.
Im letzten Spiel des Spieltages gegen die roten Teufelinnen wollte man nun einen versöhnlichen Jahresabschluss schaffen. Die Motivation war hoch, das Laufspiel in Ordnung, die Auslösungen gut gespielt, aber … Aber mit dem Toreschießen stand man an diesem Sonntag einfach auf Kriegsfuß. Bis zur Halbzeit fand der Lochball nur einmal den Weg ins Tor, dummerweise in das der Little Cats. Und was soll man sagen, die Chancen zu eigenen Toren waren reichlich vorhanden, aber die gegnerischen Torhüterinnen hatten auch einen Sahnetag. Es dauerte bis zur – sageundschreibe -neunundvierzigsten Minute (beide Spiele zusammen gerechnet) bis die Weißenfelser Fangemeinde und damit auch die Mädels zum ersten Mal jubeln durften. Schade nur, dass die Harzerinnen kurz zuvor und kurz danach ebenfalls trafen. Trotzdem flackerte einen kurzen Moment so etwas wie Torhunger auf und als Celina Haferburg in der 14. Minute den Ausgleich schaffte, dachte man fast an die Wende. Doch an diesem Sonntag gab es nichts zu holen… die teuflischen Diesener-Schwestern machten mit einem Doppelschlag in der letzten Minute die Null-Punkte für die Little Cats perfekt.
Was sind die Lehren aus diesen Spielen? Drei Tore in 60 Minuten sind einfach nicht nur zu wenig, sondern viel zu wenig. Mit der Abwehrleistung kann man zufrieden sein, gegen die beiden Hauptkonkurrenten nur 4 bzw. 5 Tore sind so schlecht nicht. Nun sollte man beide Rückspiele gewinnen, um noch eine Chance auf den Sieg in der Staffel zu haben. Aber selbst dann muss man wohl noch auf einen Ausrutscher von Leipzig hoffen. Dass das geht, zeigte eindrucksvoll die SG Elster/Landsberg, die mit unheimlichem Willen ein 0:4 kurz vor Ende in ein 4:4 wandelten. Den Zusatzpunkt holte sich Leipzig. Man sieht aber, dass die Mannschaften in der Liga immer näher zusammenrücken und Erfolge auch in Zukunft nicht als Geschenk zu bekommen sind.