UHC Sparkasse Weißenfels e.V.

Weißenfels in Europa

Wenn am heutigen Mittwoch der EuroFloorball Cup in der Weißenfelser Stadthalle beginnt, schreibt der UHC Weißenfels ein weiteres Kapitel seiner internationalen Geschichte. Eine Geschichte mit großartigen Siegen und herben Niederlagen.

2009 EFC 1

Der erste internationale Gegner war kein geringerer als der damalige schwedische Meister Pixbo Wallenstam. Wenige Tage zuvor hatte das Weißenfelser Team während eines Trainingslagers Pixbo noch bei einem Ligaspiel im heimischen Göteborg gesehen und wusste, was kommen sollte. Die Niederlage wurde mit 1-27 tatsächlich garstig und stellt bis heute die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte dar.
2003 gewann der UHC leicht überraschend erstmals die Deutsche Meisterschaft. Da der Europapokal in der Saalestadt ausgetragen wurde, war man als Gastgeber gesetzt. Der damalige EFC wurde von den Top 4 Teams, zwei Qualifikanten, dem Titelverteidiger und dem Ausrichter ausgespielt. Wirklich bereit war das junge Team für einen solchen Gegner aber noch nicht. Auch die weiteren Partien zeigten das deutlich. Insgesamt setzte es vier hohe Niederlagen. Dennoch lernten die Weißenfelser viel. So bitter die Ergebnisse auch klingen, sie waren doch eher ein Startschuss. In der Folge gelang es dem UHC sich deutlich mehr taktisches Wissen anzueignen und Schritt für Schritt seinen Spielstil zu entwickeln.

Nur etwas mehr als ein Jahr später traten die Saalestädter erstmals bei dem Qualifikationsturnier an. In der Vorrunde gelangen vier Siege und eine Niederlage gegen den russischen Meister. Als Gruppenzweiter ging es im Halbfinale gegen den lettischen Vertreter Rubene schon um das Ticket für den EFC. Rubene gewann nach Golden Goal in der Verlängerung.
Anschließend legte Weißenfels eine längere Pause ein. Europapokalturniere sind oft sehr teuer und zeitintensiv. So dauerte es drei Jahre, bis sich der UHC wieder der internationalen Konkurrenz stellte. Und es wurde bitter. In Aalborg traf man in der Vorrunde als Deutscher Meister auf den norwegischen (Sarpsborg) und spanischen (Leganes) Champion. Gegen Sarpsborg hielt Weißenfels gut mit, versuchte gegen Ende aber noch auf Sieg zu spielen. In der Konsequenz hagelte es gut ausgespielte Konter und eine 6-12 Niederlage. Leganes ist ein Stadtteil von Madrid und zieht ganz offensichtlich internationale Gäste an. Die Spielernamen klangen meist skandinavisch und der UHC erwischte nicht seinen besten Tag. Das Spiel endete 5-5 und bedeutete das Aus in der Vorrunde, da Leganes im letzten Gruppenspiel nur 2-5 gegen Sarpsborg verlor.Die Revanche gelang ein Jahr später. 2009 ging es in das österreichische Leoben. In der Vorrunde hatten die Saalestädter keine Probleme und auch im Halbfinale gelang gegen den niederländischen Meister HDM ein 5-1 Sieg. Der Finalgegner sollte Leganes heißen. Mit einem 1-1 ging es in die Verlängerung, in der Thomas Händler nach Pass von Sebastian Bernieck und nur wenigen gespielten Sekunden die Entscheidung brachte. Als erstes deutsches Team qualifizierte sich der UHC regulär für die Endrunde des EuroFloorball Cups. Die Endrunde verlief wiederum etwas unglücklich. Gegen den dänischen und lettischen Meister setzte es knappe Niederlagen und gegen den SSV Helsinki hatte man erwartungsgemäß keine Chance. Auch das Platzierungsspiel gegen den estnischen Vertreter ging verloren.

Erneut vergingen mehrere Jahre bis zum nächsten internationalen Auftritt. Zwischenzeitlich hatte die IFF das System reformiert. Neu eingeführt wurde der Champions Cup, mit den Meistern der Top 4 Nationen, einem Qualifikanten und dem Ausrichter. Darunter siedelte man den EuroFlooball Cup mit den Vertretern der auf den Plätzen fünf bis acht gesetzten Nationen an. Da Deutschland auch darin nicht vertreten war, musste der UHC 2012 erneut in die Qualifikation. In einem überschaubaren Feld von vier Teilnehmern reichte hinter einem starken norwegischen Meister Platz zwei für die Teilnahme an der Finalrunde. Die fand im slowakischen Kosice statt und bot viel Dramatik. Im ersten Spiel verlor Weißenfels gegen SK Augur aus Estland mit 5-7. Im zweiten Spiel der dreier Gruppe musste zwingend ein Sieg her. Bis kurz vor Schluss führte der UHC mit 5-3 gegen das slowakische Trencin, fing aber noch den Ausgleich, nur um unglaubliche sechs Sekunden vor dem Ende durch Sascha Herlt doch noch den Siegtreffer zum 6-5 zu erzielen. Im Halbfinale war gegen ein gewisses Lielvarde dann Schluss. Die Letten waren der vorläufig letzte internationale Gegner des UHC und sind am Donnerstag Gegner der Saalestädter.

Insgesamt kommt Weißenfels auf 28 Spiele, 12 Siege, 1 Unentschieden und 15 Niederlagen. Das Torverhältnis aller Spiele beläuft sich auf 194-184.
Damen 2011 EFCQ1Was bedeutet das für diese Woche? Man muss durchaus feststellen, dass mit Ausnahme des TV Lilienthal noch kein Team der teilnehmenden Nationen geschlagen werden konnte. Erst ein Mal traf man auf einen russischen Vertreter und verlor. Gegen lettische Mannschaften gab es meist knappe Niederlagen, teilweise sogar nach Verlängerung. Ähnlich knapp ging die einzige Partie gegen ein estnisches Team aus. Gegen norwegische Meister waren es dagegen dann doch eher deutliche Niederlagen. Nimmt man diese Ergebnisse, hat das Naumanen-Team eher Außenseiterchancen. Vor allem bietet der EFC aber die Möglichkeit zu zeigen, dass eine eigene Spielidentität entwickelt wurde, die nun den Gegnern aufgezwungen werden soll. Sollte das gelingen, kann man vielleicht auch von mehr als Außenseiterchancen träumen.

Wiederholungstäter auf internationalem „Gerflor“ sind auch die Damen des UHC Weißenfels, denn bereits im Jahr 2011 nahm die junge Mannschaft um Trainer Martin Blanke an der Euro Floorball Cup Qualifikation in Ljubljana (Slowenien) teil.
Zu den jüngsten Talenten gehörten damals unter anderem Carla Benndorf, Pauline Baumgarten und Indra Reck, welche mitleiweile zu den erfahreneren Spielerinnen im Damenteam zählen.
Nach dem Erreichen des Deutschen Meistertitels 2011 traten Martin Blanke und sein Team im August 2011 im sommerlichen Slowenien gegen Mannschaften aus Russland, den Niederlanden und der Slowakei an. Die Vorrunde überstand der UHC hinter Nizhny Novgorod auf Platz zwei, sodass im Halbfinale der Gruppenerste aus der B-Gruppe wartete. Eine knappe 4:3-Niederlage gegen den slowakischen Meister bedeutete nach diesem entscheidenden Spiel das Ende des Turniers für Blankes Spielerinnen. Auch wenn zum Kern der Mannschaft von damals viele ambitionierte und begabte Jungspielerinnen hinzukamen, kann sich etwa die Hälfte der Damen als EFCQ-erfahren bezeichnen. Ein weiterer Vorteil, den es vor heimischer Kulisse zu nutzen gilt.

Herren            
European Floorball Cup in Weißenfels (08.-11.01.2004)
UHC Weißenfels Pixbo Wallenstam (SWE) 1 27  
UHC Weißenfels Tatran Stresovice (CZ) 4 10  
UHC Weißenfels Espoon Oilers (FIN) 1 16  
UHC Weißenfels Outlaws FFK (DK) 5 15  
Abschluss auf Platz 8            
             
European Floorball Cup Qualification in Aalborg (05.-08.08.2005)
UHC Weißenfels Brüssel (B) 17 0  
UHC Weißenfels Nizhegorodets (RUS) 5 9  
UHC Weißenfels Cotswold Cobras (GB) 11 1  
UHC Weißenfels Viking Roma (I) 16 0  
UHC Weißenfels Dunai Krokodilok (HUN) 14 3  
UHC Weißenfels Rubene (LAT) 4 5 ot
Aus im Halbfinale            
             
EuroFloorball Cup Qualification in Frederikshavn 13.-17.08.2008)
UHC Weißenfels Sarpsborg (NOR) 6 12  
UHC Weißenfels Leganes (ESP) 5 5  
UHC Weißenfels Paris UC (F) 15 1  
Abschluss auf Platz 5            
             
EuroFloorball Cup Qualification in Leoben 19.-23.08.2009)
UHC Weißenfels Paris UC (F) 10 1  
UHC Weißenfels Leganes (ESP) 5 2  
UHC Weißenfels Bozen (I) 7 3  
UHC Weißenfels HDM (NED) 5 1  
UHC Weißenfels Leganes (ESP) 2 1 ot
Abschluss auf Platz 1 und Qualifikation für EFC 2009        
             
EuroFloorball Cup in Frederikshavn (14.-18.10.2009)
UHC Weißenfels Rodovre (DK) 3 5  
UHC Weißenfels SSV Helsinki (FIN) 2 14  
UHC Weißenfels Lekrings (LAT) 2 5  
UHC Weißenfels Jogeva (EST) 3 5  
Abschluss auf Platz 8            
             
EuroFloorball Cup Qualification in Frederikshavn (29.-31.08.12)
UHC Weißenfels HDM (NED) 11 5  
UHC Weißenfels Lyon (F) 19 3  
UHC Weißenfels Slevik (NOR) 5 14  
Abschluss auf Platz 2 und Qualifikation für den EFC 2012        
             
EuroFloorball Cup in Kosice (10.-14.10.12)
UHC Weißenfels SK Augur (EST) 5 7  
UHC Weißenfels FBC Trencin (SVK) 6 5  
UHC Weißenfels Lielvarde (LAT) 5 9  
Abschluss auf Platz 3            
             
Damen            
EuroFloorball Cup Qualifikation in Vrhnika (Slowenien) (24.28.08.11)
UHC Weißenfels FB Agents (NED) 5 3  
UHC Weißenfels Nizhny Novgorod (RUS) 4 4  
UHC Weißenfels Zirafa Zilina (SVK) 3 4  

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