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Damen werden Pokalsieger 2017

Im Rahmen des Halbfinales des Deutschland Pokals (Final 4) trafen die Cats auf die Dümptener Füchse. Als amtierende Titelverteidiger hatten unsere UHC-Damen das schwere Los des Favoriten in dieser Partie.

Doch einige, der Nervosität geschuldeten Ungenauigkeiten führten dazu, dass die Füchse aus Dümpten die ersten Abschlüsse der Partie für sich verzeichnen durften. Allerdings erlangten die erfahrenen Spielerinnen des UHC Weißenfels nach kurzer Zeit ihre Routine zurück und bestimmten von nun an das Spielgeschehen. Der Offensivdruck der Cats sollte bereits in der 3. Spielminute Früchte tragen, als Sara Patzelt auf Vorlage von Magdalena Tauchlitz den Ball im gegnerischen Tor platzierte. In diesem ersten Drittel schienen die Cats spielbestimmend zu sein, scheiterten aber immer an der Dümptener Defensive, so fiel erst in der 12. Spielminute das 2:0 für die Damen vom UHC Weißenfels, hier war es die Kapitänin Magdalena Tauchlitz, die von Carla Benndorf bedient wurde und den Ball versenkte. Der Knoten war nun geplatzt, denn nur kurze Zeit später war es Laura Neumann, die auf Vorlage von Andrea Gerdes die Führung ausbauen konnte. In einer weiteren Offensivaktion spielte UHC-Angreiferin Pauline Baumgarten die gegnerische Verteidigung im Alleingang aus und legte vor dem Tor auf Britta Herrmann ab, welche den Ball nun ins leere Dümptener Tor einschob. Doch auch die Dümptener Füchse wurden zum Ende des ersten Drittels immer aktiver und setzten vereinzelt Impulse in Richtung des Weißenfelser Tors. Der Anschlusstreffer zum 4:1 fiel noch vor dem Pausenpfiff.

Das zweite Drittel der Partie war geprägt von Ideenlosigkeit der UHC-Damen und Dümptener Füchsen, die zwar immer besser ins Spiel fanden aber noch nicht gefährlich genug waren, um den Cats Probleme zu bereiten. Erst in der 17. Spielminute konnte Laura Hönicke wieder Energie ins Spiel bringen, indem sie die Führung der Cats auf 5:1 ausbaute. Die Vorlage kam von Magdalena Tauchlitz. Auch Laura Neumann hatte noch nicht genug und erzielte einen weiteren Treffer für die Cats. Aber die Dümptener Füchse wurden stärker, hatten nun viel Ballbesitz und brillierten mit Angriffen, welche zunächst immer von Sophie Kleinschmidt im Weißenfelser Tor vereitelt wurden. Die aufstrebenden Mülheimerinnen machten den Cats zunehmend Probleme und so geschah es, dass man noch in den letzten zwei Spielminuten zwei Gegentore hinnehmen musste.

Auch im finalen Drittel der Partie schien die Dominanz der Weißenfelserinnen nicht wieder zu kommen. Angriffe auf beide Tore fielen im Sekundentakt, logische Konsequenz war der Anschlusstreffer für die Dümptener Füchse in der 17. Spielminute und der Ausbau der Führung der Cats durch Sarah Geißler nur wenige Sekunden später. Zum Schluss spielte Dümpten ohne Torhüter, dafür aber mit sechs Feldspielerinnen, um den Ausgleich zu erzwingen und tatsächlich kam die sehr junge Mannschaft der Dümptener Füchse mit einem weiteren Treffer auf ein 7:5 und verpassten den Finaleinzug nur knapp. Für die Cats hieß es nun sich auf das bevorstehende Finale gegen die Damen aus Grimma vorzubereiten, denn der erste Schritt in Richtung Pokalsieg war nun gemacht.

Am Finaltag des Pokalwettbewerbs trafen die Cats auf die Damen des MFBC Grimmas, welche sich am Vortag souverän mit einem 9:2 Erfolg gegen die SG Dresden/Heidenau durchgesetzt hatten. Die Damen aus Weißenfels gingen in dieses Spiel sicherlich mit gemischten Gefühlen, hatte man doch schon zwei Partien gegen den MFBC Grimma bestritten und beide Spiele knapp verloren.

Aus Respekt vor dem Finale startete das Spiel mit vorsichtigem Abtasten auf beiden Seiten, um Sicherheit zu gewinnen. Doch es dauerte nicht lange bis die Damen des MFBC Grimmas das erste Mal gefährlich vor dem Weißenfelser Tor auftauchten und das erste Tor der Partie erzielten. Der 0:1 Rückstand zwang die Cats offensiver zu agieren. Mit Erfolg, denn in der 8. Spielminute versenkte Laura Hönicke den Ball im Tor des MFBC Grimma. Der finale Pass kam von Magdalena Tauchlitz.  Immer wieder konnten die UHC-Damen mit gelungenen Spielzügen glänzen, scheiterten aber ebenfalls an fehlender Konsequenz im Abschluss und es gelang ihnen nicht ein weiteres Tor im ersten Drittel zu erzielen, doch auch die Defensive der Cats ließ keinen Platz für erfolgreiche Angriffe des Gegners.

Zur ersten Drittelpause wurden beiden Teams verwarnt und vom Schiedsrichtergespann darauf hingewiesen auf Stockschläge zu achten. In der 5. Spielminute des zweiten Drittels musste letztendlich Laura Hönicke nach einem Stockschlag für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. In dieser Unterzahl mussten die Cats einen erneuten Rückstand akzeptieren.  Doch nur einige Minuten später ereilte eine Spielerin des MFBC Grimmas das gleiche Schicksal und Sara Patzelt konnte für die Cats zum 2:2 ausgleichen. Das Spiel war weiterhin sehr ausgeglichen und beide Teams konnten gefährlich vor dem jeweils gegnerischen Tor agieren. In der letzten Spielminute konnte Sara Patzelt Katja Leonhardt bedienen, welche einen platzierten Schuss ins Grimma Tor abgab und so die erste Führung für die UHC- Damen erkämpfen konnte.

Mit einer Führung ins finale Drittel des Endspiels des Deutschland Pokals zu starten, war für die Cats sicherlich ein psychologischer Vorteil, da diese nun das Spiel aufbauen und verwalten konnten und nicht dem Ausgleichstreffer hinterherlaufen mussten. Aus diesem Vorteil entstanden immer wieder Ballgewinne, welche Konterchancen für die Damen des UHC Weißenfels ermöglichten. Eine dieser Chancen erarbeitete sich Laura Hönicke, indem sie den Ball an der Mittellinie abfing und einen Steilpass auf die nun frei vor dem Tor stehende Magdalena Tauchlitz spielte. Diese Möglichkeit nahm die Kapitänin der UHC-Damen dankend an und versenkte den Ball sicher im Netz und erhöhte somit auf 4:2. Kurze Zeit darauf folgte jedoch eine Schrecksekunde für Weißenfels. Cats-Torhüterin Indra Reck verletzte sich beim Verhindern eines Tors schwer an der Schulter und blieb mit starken Schmerzen liegen. Sie wurde sofort vom Sanitätspersonal des final 4 behandelt, doch für sie war das Finale leider vorzeitig beendet. Für die verbleibenden Minuten musste nun Sophie Kleinschmidt, die sich bereits am Vortag mit einer guten Leistung empfehlen konnte, Indra Recks Platz im Weißenfelser Tor einnehmen. Bereits nach ein paar Sekunden konnte sich Sophie Kleinschmidt durch zwei starke Paraden auszeichnen und half somit der Mannschaft die Fassung nach den Geschehnissen wiederzufinden. Grimma erhöhte den Druck auf das Weißenfelser Tor, denn sie mussten noch zwei Tore erzielen, um eine Verlängerung zu erreichen. Drei Minuten vor dem ersehnten Abpfiff gelang den Spielerinnen des MFBC Grimma der Anschlusstreffer zum 4:3. Für die Cats galt es jetzt alle verbleibende Kraft in die Defensive zu stecken und einen weiteren Treffer zu verhindern, dies wurde erschwert durch die Tatsache, dass die Cats in der letzten Minute der Partie aufgrund einer Zweiminutenstrafe wegen Bodenspiels in Unterzahl spielten. Grimma reagierte und ersetzte ihre Torfrau durch einen zusätzlichen Feldspieler, hatten also zwei Spielerinnen mehr auf dem Feld als die UHC-Cats. Doch vergeblich, denn der Schlusspfiff ertönte, ohne dass ein weiteres Tor fiel und die Damen des UHC Weißenfels konnten feiern, denn sie hatten ihren Titel mit aller Kraft verteidigt und dürfen sich nun auch zurecht Pokalsieger 2017 nennen.

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