Im Jahr 2016 trat einer der größten Momente in der Geschichte des UHC ein, man richtet den EuroFloorballCup in den heimischen Hallen aus. Sowohl die Damen als auch die Herren traten als amtierende deutsche Meister bei dem Turnier an. Am Ende stand ein historischer Erfolg für den UHC und den deutschen Floorball, mit denen wohl die wenigsten gerechnet haben.
Die Damen starteten sehr gut in das Turnier und gewann die beiden Gruppenspiele gegen SPB United mit 7:3 sowie gegen Fbk Kometa SNV mit 5:4. Nach der Gruppenphase sollte das wohl spannendste Spiel in der Damenkategorie folgen.
Im Halbfinale trafen die Cats auf den polnischen Vertreter Gdansk. Sie starteten konzentriert in das Spiel und führten nach dem ersten Drittel mit 2:0. Mitte des zweiten Abschnittes kassierte jedoch Andrea Gerdes eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe, welche die Damen von Gdansk sofort ausnutzen konnten. Somit ging es mit einer knappen 2:1 Führung in die zweite Pause. In den ersten 10 Minuten des Schlussabschnittes folgte ein vorsichtiges abtasten, da beide Teams keine Fehler machen wollten. Im Anschluss ging es jedoch Schlag auf Schlag. Laura Neumann traf in der 50. Minute zum 3:1, jedoch antworteten die Polinnen schon 23 Sekunden später und verkürzen erneut. Dies sollte es aber noch nicht gewesen sein, denn 5 Minuten vor dem Ende glichen die Damen aus Gdansk aus. Danach folgte die Verlängerung, in welcher die Zuschauer eine sehr spannende Partie und vor allem defensiv geprägte Partie sahen. Es fiel kein Tor in der Verlängerung und das Penaltyschießen musste über den Finaleinzug entscheiden. Dieses konnten die Cats mit 3:1 für sich entscheiden und ins Finale einziehen.
Im Finale trafen unsere Damen auf Sveiva Innebandy, welche den Cats die Grenzen aufzeigen sollten. Nach einem ausgeglichenen ersten Abschnitt ging es torlos in den zweiten Spielabschnitt, in welchem die Norwegerinnen die Kontrolle übernahmen und 3:0 in Führung gingen. Das Abschlussdrittel gewannen die Damen aus Norwegen mit ihrer dreifachen Torschützin Diana Isjomina ebenfalls, sodass mit dem Endstand von 5:0 die Partie verloren ging, für unsere Damen dennoch ein sehr starker zweiter Platz zu Buche stand.
Unsere Herren konnten in der Gruppenphase das erste Spiel knapp mit 6:5 gegen Spartak Moskau gewinnen, jedoch musste man sich am nächsten Tag der Mannschaft aus Lielvarde mit 4:3 geschlagen geben.
Nachdem der UHC die Gruppenphase als Zweiter verlassen hat, trafen unsere Herren auf den Erstplatzierten der anderen Gruppe. Im Halbfinale gegen den SK Link Saku folgte ein klarer Sieg und der Finaleinzug. Bei dem deutlichen 8:3 erzielten Max Blanke und Anssi Soini jeweils 3 Tore.
Der Best Player des Halbfinalspiels, Max Blanke, erwidert auf die Frage was die Zuschauer im Finale erwarten können, nur das ausschlagkräftige Wort „Revanche“, denn der Finalgegner sollte kein geringerer als die ungeschlagene Mannschaft aus Lielvarde sein, welche den UHC in der Gruppenphase die einzige Niederlage beschert hatte.
Nach dem frühen Treffer von Martin Gladigau nach knapp einer Spielminute war allen in der Halle klar, dass in diesem Spiel alles möglich ist. In der 11. Minute des Spiels musste auch Torhüter Tobias Köstler das erste Mal hinter sich greifen, jedoch sollte die Antwort nicht lange auf sich warten lassen. Es sollt eins der wahrscheinlich spektakulärsten Tore des EFC’s folgen: Thomas Händler brachte einen gefährlichen hohen Ball vor das Tor der Letten, wo Matthias Siede bereits wartete und in sensationeller Manier den Ball mit dem Rücken zum Tor mit der Rückhand versenkte, Wahnsinn! Der UHC machte in der Folge weiter Druck und führte im Finale dank einer simplen Kombination nach dem ersten Drittel mit 3.1.
Der UHC setzte im 2. Drittel dort an, wo er aufhörte. Bereits nach 6 Sekunden fiel das erste Tor nach einer starken Einzelaktion von Anssi Soini, welcher direkt nach dem Bully alle Gegner stehen ließ und zum 4:1 erhöhte. Nun folgte eine für dieses rasante Spiel „lange“ Torpause. Diese Torflaute sollte passend für dieses Spiel ein Wahnsinnsende nehmen. In der 34. Spielminute erhöht erneut der überragende Anssi Soini auf Vorlage von Tim Böttcher auf 5:1. Jedoch folgte nur 7 Sekunden später ein unhaltbarer Fernschuss des Letten und noch in derselben Minute sollte noch ein Tor für Lielvarde fallen, somit fielen innerhalb der 34. Spielminute 3 Tore (1 UHC/ 2 Lielvarde). Im Anschluss folgten 2 Überzahlsituationen für den UHC und die Aufholjagd des Teams aus Lettland wurde durch eigenes Verschulden gestoppt. Der UHC nutzte die Überzahl doppelt aus und erhöhte auf 7:3.
Im Schlussdrittel verkürzen die Letten jedoch bis auf 7:6 und das Finale war wieder spannend. Drei Minuten vor Schluss erzielte allerdings Max Blanke den erlösenden Treffer zum 8:6, welcher auch den Endstand markieren sollte, spätestens jetzt kochte die Stadthalle über. Im Anschluss folgte ein unbändiger Jubel und der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte sowie der größte Erfolg einer deutschen Mannschaft auf internationaler Ebene – der UHC war EFC Sieger 2016!
Hier geht es zu allen Ergebnissen und Statistiken des EFC 2016, weiterhin findet ihr hier alle Highights der UHC-Spiele:
Der Sieg sicherte unseren Herren die Teilnahme an dem Champions Cup. Auf die Spiele gegen die internationale Crème de la Crème der Topvereine sowie den EFC der Damen 2019 in der Slowakei blicken wir im dritten und letzten Teil.