Die deutsche Herrennationalmannschaft feiert nach einer spannenden Qualifikation den Einzug zur WM-Endrunde in Prag (CZE). Im slowakischen Nitra belegte die Mannschaft um Cheftrainer Remo Hubacher den dritten Platz in ihrer Gruppe, der dank eines besseren Torverhältnisses ausreichend war.
Bereits mehrere Tage zuvor hat sich die Mannschaft in Brünn (CZE) getroffen, um als Vorbereitung ein Trainingslager abzuhalten. Dieses war besonders für weitere spielerische Abstimmungen wichtig, aber auch mit Blick auf den mannschaftlichen Zusammenhalt. Trotz zweier Testspiele ohne Sieg (je eines unentschieden bzw. verloren) gegen Teams aus der höchsten und zweithöchsten Liga Tschechiens konnte man schnell Fortschritte im deutschen Team erkennen und die Stimmung war ebenso gut.
Nach je einem Anreise- und Trainingstag in Nitra stand mit Slowenien der erste Gegner auf dem Feld. Das Spiel konnte Deutschland zwar mit 6:5 gewinnen, aber die recht unerfahrene deutsche Mannschaft (für 7 Spieler war es das erste Pflichtländerspiel) gab im letzten Drittel eine 5:2-Führung aus der Hand. Beim Stand von 5:5 und in Unterzahl erzielte Niklas Bröker kurz vor Schluss den umjubelten 6:5-Siegtreffer, so dass der eingeplante Pflichtsieg sehr wackelig eingefahren wurde.
Im zweiten Spiel gegen Schweden war erwartungsgemäß nicht viel zu holen und so kam es zu einer 0:17-Niederlage. Auch hier war vor allem zu Beginn die Unerfahrenheit und körperliche Unterlegenheit zu spüren, wenngleich das letzte Drittel (0:3) rückblickend betrachtet als umso wichtiger und besser zu sehen ist.
Bei einer sehr schönen Kulisse (2150 Zuschauer) hatte es Deutschland am Samstagabend mit dem Gastgeber Slowakei zu tun. Dieses Spiel wurde zudem wie alle Spiele der Slowakei im Staatsfernsehen live übertragen. In einer Partie zweier Teams, die als etwa gleichstark angesehen werden können, zeigte das deutsche Team vor allem defensiv eine sehr starke Leistung, was auch an der guten Gegneranalyse seitens der Trainer lag. Offensiv fehlte aber die nötige Konsequenz, weshalb diese immens wichtige Partie mit 2:3 verloren wurde und sich die Slowakei als Gruppenzweiter für die WM qualifizierte.
Und so war das letzte Gruppenspiel am Sonntag gegen Frankreich auch tatsächlich ein Finale für die Deutschen. Durch den Modus, dass sich die 2 besten Gruppendritten aller 4 Europe-Gruppen auch ein Ticket für die WM sichern, hatte Deutschland die schwere Aufgabe, dieses Spiel mit einem Vorsprung von 14 Toren zu gewinnen, um noch an Spanien vorbei zuziehen. Mit teils längeren torlosen Phasen stand es nach dem zweiten Drittel „nur“ 9:2 für Deutschland, weshalb noch mindestens 7 Tore folgen mussten. Genau dieser 14. Treffer zum 17:3 fiel knapp eine Minute vor Ende das Spiel. Nach zittrigen Schlusssekunden kannte die Freude bei der Schlusssirene kein Halten.
Deutschland qualifizierte sich somit denkbar knapp und dramatisch in sprichwörtlich letzter Minute für die im Dezember 2018 stattfindende WM in Prag. Die beiden UHC-Spieler im Nationaldress, Tim Böttcher und Matthias Siede, zeigten sich über alle Spiele hinweg als die erwarteten Stützen des Teams. Aus diversen Gründen mussten im Vorfeld weitere Spieler des UHC leider absagen.
Die WM-Endrunde wird vom 01.-09.12. in der tschechischen Hauptstadt ausgetragen. Große Unterstützung mit deutschen Fahnen wird sicher gerne gesehen werden, um auch weiterhin dem Herrennationalteam zu Erfolgen zu verhelfen.
Trainer und Trainingszeiten 2014/2015
Mit dem heutigen Montag beginnt der reguläre Trainingsbetrieb auch für alle Nachwuchsmannschaften. Insgesamt bietet der UHC 13 Trainingsgruppen an (ohne Freizeitmannschaften) und hat über 200 Aktive in seinen Reihen.