UHC Sparkasse Weißenfels e.V.

My own story – Episode 2

Wir setzen unsere Reihe mit Rückblicken erfahrener Spieler fort. Nach dem Rückblick in der ersten Episode, ist dieses Mal das Zwischenfazit eines aktiven Spielers an der Reihe. Tim Böttcher blickt auf die bisherigen Schwerpunkte seiner Karriere und gibt einige nützliche Tipps an den Nachwuchs.

Foto: Simon-Werbung/ Kuch

Seit über 20 Jahren renne ich mittlerweile schon dem weißen Lochball hinterher. Währenddessen habe ich viel gesehen, viele tolle Menschen kennengelernt und tollen Momente erlebt. Die Reise ist aber noch nicht zu Ende!

Es fing damals wie für viele andere Floorballer auch über eine Schul-AG an. An der Grundschule meiner Oma wurde Floorball (damals noch Unihockey) vorgestellt. Da ich zu diesem Zeitpunkt als Zweitklässler ein ziemlicher „Stubenhocker“ war, wurde ich mit zum Schnuppertraining genommen. Viel geschnuppert wurde allerdings nicht und es ging sofort los! So ging es bis zum Ende der Grundschule nur in dieser AG weiter. Erst danach bin ich zum UHC Sparkasse Weißenfels gekommen. Das Niveau dort war natürlich um einiges höher als in den Schul-AGs.

Dort habe ich mich Schritt für Schritt verbessert und mich dabei immer am Nächstbesseren orientiert. Das ist eine Empfehlung an alle Nachwuchsspieler: Sucht euch denjenigen, der besser, aber trotzdem in Reichweite ist und versucht ihn zu überholen. Das ist leichter zu erreichen und motivierender als immer nach dem Besten zu schauen!

Foto: Simon-Werbung/ Kuch

Die Teilnahme an verschiedenen Jugendmeisterschaften war jedes Jahr ein Highlight für uns. Aber die erste Bundesligasaison 2006/07 war etwas ganz Besonderes für mich. Endlich konnte man sich bei den „Großen“ beweisen. Anfangs habe ich sehr viel Lehrgeld gezahlt. Im Laufe der Zeit wuchs aber die Erfahrung und damit ebenso das Selbstbewusstsein in der Bundesliga. Schwierige Phasen gehörten genauso dazu wie die erfolgreichen. Beide waren aber gleich lehrreich. Das ist ein zweiter Tipp an alle: Aus jeder Situation kann man etwas lernen. Seid also sowohl gute Verlierer als auch gute Gewinner! Wichtige Schritte für diese Entwicklung waren die Teilnahme an den U19-WMs 2007 & 2009 sowie meine ersten Herren-WM 2010, an denen damalige und spätere UHC-Spieler ebenfalls Teil des Teams waren.

In einem knapp 10-monatigen Aufenthalt in Davos (CH) habe ich einige sehr wichtige Schritte in sportlicher und persönlicher Richtung genommen. Es bestehen immer noch gute Kontakte dorthin, obwohl es mittlerweile schon über 10 Jahre her ist. Im Laufe der anschließenden Saisons beim UHC haben wir Meisterschaften gewonnen und Finals verloren, sind im Viertelfinale des Pokals ausgeschieden und haben immer mehr eigenen Nachwuchs im Bundesliga-Kader etabliert. Der unerwartete Gewinn der EuroFloorballCups 2016 in Weißenfels nimmt einen besonderen Platz ein. Das erste Triple einer deutschen Mannschaft aus den Gewinnen des EFC, der Bundesliga und des Pokals ging damit in die deutsche Floorball-Geschichte ein. Währenddessen habe ich durch die Kapitänsrolle mehr Verantwortung bekommen. Diese übernehme ich sehr gerne und habe diese seit 2017 auch in der Nationalmannschaft inne.

Foto: Simon-Werbung/ Kuch

Wenn man so auf die Anfänge zurückschaut (Kommentar meiner Sportlehrerin in der 3. Klasse zu meiner Mutter: „Aus deinem Tim wird mal nie ein Sportler.“) und schaut, wo man jetzt steht, ist das schon ein Verlauf, auf den ich stolz sein kann.

Neben den sportlichen Erfolgen hat mir Floorball und der Sport aber sehr viel anderes gegeben. Begeisterung für etwas zu haben ist eine Sache. Diese aber weitergeben und vervielfachen zu können und dabei in lachende Gesichter von Kindern und Erwachsenen zu sehen, ist etwas, das nochmal auf einer anderen Stufe steht. Durch meinen Bruder Florian, den ich bei seinen Anfängen 2004 unterstützt habe, fand ich den Weg zum Trainersein. Damit sind zum einen diverse Herausforderungen aber auch viele schöne Momente verbunden. Aus diesem Grund habe ich mich auch für das Lehramtsstudium entschieden. Als Lehrer kann ich nun genau dort die Begeisterung für Floorball weitergeben, an der ich vor über 20 Jahren selbst zum ersten Mal den Schläger geschwungen habe.

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