Nach einer längeren Weihnachtspause steht für den UHC und seine Begleiter das neue Jahr an. Mit diesem Artikel wollen wir einige Gedanken zu der ersten Halbsaison äußern und einen Blick auf das anstehende Kalenderjahr werfen.
Erfolgreicher Start in die Saison 19/20
Nach dem im Sommer 2019 wieder leichte Umstrukturierungen stattfanden und insbesondere mit Ilkka Kittilä ein neuer Trainer für die Herren verpflichtet wurde, der zudem auch für die U17 und die Trainerausbildung verantwortlich ist. Das Bundesligateam wurde weiter erfolgreich verjüngt. Die zehn Siege aus den zehn Bundesligaspielen wurden so nicht zwingend erwartet. Positiv ist insbesondere aber die gelungene Integration junger Spieler. Kittilä ließ fast immer mit drei durchspielen, zudem erhielten mehrere Nachwuchsspieler überhaupt ihre ersten Bundesligaspiele. In Erinnerung blieb dabei natürlich insbesondere das Berlin-Spiel, in dem Max Gäbler in seinem ersten Einsatz drei Tore gelangen und Heinrich Gladigau mit seinem ersten Ballkontakt in diesem Spiel auch seinen ersten Treffer erzielte. Im Tor wurden mit Martin Brückner, Josef Linke und Bennet Espen Schött drei Goalies eingesetzt, die ihre Aufgaben sehr souverän meisterten. Martin Brückner hielt den Erwartungen als erster Goalie ohne Probleme stand, Josef machte definitiv den nächsten Schritt in seiner Entwicklung und Bennet hat einen ganz besonderen Auftritt. In Abstinenz von Martin und Josef wurde er in Holzbüttgen in das kalte Wasser geworfen und hielt dem Druck stand. Bitter – und nicht zu verschweigen – war natürlich das Pokalaus. Wenn man zehn von elf Spielen gewonnen hat, dann haben wir definitiv das falsche verloren. Zumal nach diesem Spielverlauf wohl auch etwas unglücklich. Aber so bitter das Ergebnis war, schwere Niederlagen können der größte Antrieb sein. Und das Herrenteam hat definitiv unglaublich viel Entwicklungspotential.
Die Damen blicken ebenfalls auf eine erfolgreiche Hinrunde zurück. Alle fünf Bundesligaspiele wurden gewonnen, die Cats stehen auf Platz eins. Auch bei den Damen rücken immer mehr junge Spielerinnen nach und überzeugen mit sehr soliden Leistungen. Im Pokal stehen die Damen im Viertelfinale, wo sie auf Förde Deerms teffen. Das Achtelfinale war dabei alles andere als einfach. In Bonn gewann man äußerst knapp mit 7-6. Das große Highlight war aber der Europacup in der Slowakei. Nach der großartigen Finalserie gegen den MFBC Grimma konnten die Cats auch international ran. Der UHC schloss auf Platz drei ab, verließ das Turnier aber mit etwas gemischten Gefühlen. Gegen Leganes (ESP) gab es einen klaren Sieg, gegen Nauka (RUS) eine klare Niederlage. Im Halbfinale ging gegen den slowakischen Meister am Ende leider die Luft etwas aus, sodass eine 4-6 Niederlage hingenommen werden musste. Dennoch verkaufte sich der UHC sehr ordentlich. Zumal die Leistungen auch keine Selbstverständlichkeit sind. Mit Valtteri Pajunen erhielt das Damenteam erneut einen neuen Coach, was eben immer etwas Zeit benötigt.
Ganz „nebenbei“ reisten fünf UHC-Spielerinnen mit der Nationalmannschaft im Dezember zur WM.
Im Nachwuchs stehen sehr gute Ergebnisse zu Buche. Nahezu alle Mannschaften spielen oben mit, wenngleich immer wieder betont werden soll, dass die Ergebnisse im Nachwuchs nicht oberste Priorität haben dürfen. Besonders positiv ist die Trainerausbildung von Ilkka Kittilä zu bewerten. Mittlerweile treffen sich alle Trainer wieder in regelmäßigen Abständen, werten die eigenen Trainings aus und diskutieren Strategien. In der aktuellen Landesauswahl der U17, die die Trophy aller Landesauswahlen gewann, standen gleich neun Weißenfelser. Im Großen und Ganzen verlief der Trainingsbetrieb reibungslos, wenngleich bei der großen Anzahl an Mannschaften und Spieler/Innen auch immer mal ein Fehler passieren kann.
Was lief sonst so?
Neben dem Spielbetrieb ist der UHC auch oft mit Promotionständen bei Sponsoren oder Festveranstaltungen vertreten. Zum Schlossfestumzug liefen beispielsweise 50 Aktive mit und vertraten unseren Verein. Diese Termine werden immer so ganz neben bei mitorganisiert.
In der aktuellen Ausstellung „Sportsfreunde“ im Museum Weißenfels ist der UHC mit seiner erfolgreichen Geschichte vertreten.
Wie geht es weiter?
Es geht sofort los. Die Herren spielen schon am kommenden Samstag (18 Uhr, Stadthalle) zu Hause gegen die ambitionierte DJK Holzbüttgen. Die Damen reisen in den Harz und gastieren bei den Red Devils Wernigerode. Eine Woche später werden die Cats versuchen ihr Ticket für das Final4 in Berlin zu buchen.
Beide Teams streben die Play-offs an, die dann natürlich ab März zum großen Highlight werden sollen. Bis dahin gilt es aber noch einige Bundesligaspiele erfolgreich zu absolvieren und vor allem die Teams weiterzuentwickeln.
Im Sommer wird wieder der Sparkassen-Cup in Weißenfels ausgetragen. Zudem ist im Herbst ein weiteres internationales Highlight geplant.
Was ist eigentlich am Wichtigsten?
Ab und zu mal Danke sagen! Wie jeder Sportverein ist der UHC abhängig von großem ehrenamtlichen Engagement, von Leistungen der Eltern, von der Unterstützung durch die Sponsoren und der Verwaltung und natürlich von unseren vielen Spieler/Innen, die mit ihrem Engagement auf dem Feld das Herzstück unseres Vereins darstellen. Damit verbunden ist natürlich auch immer wieder der Aufruf zu weiterer Unterstützung. Kein Nachwuchs- oder Bundesligaspieltag organisiert sich selbst, kein Training funktioniert ohne Hallenplanung und freiwilligen Trainern. Je mehr Leute sich einbringen, desto besser kann der Verein arbeiten. In diesem Sinne dürfen wir uns alle über das Erreichte freuen und mit viel Zuversicht und Engagement nach vorn blicken.
Ein Verein, viele Freunde!