In einem spektakulären Final4 verteidigt der UHC seinen Pokaltitel. Dabei lagen die Weißenfelser im Finale gegen Wernigerode schon 3-5 zurück, drehten die Partie aber mit einem starken Schlussdrittel.
Wie gingen die Spiele aus?
Halbfinalspiele
BAT Berlin vs. Red Devils Wernigerode 2-3 n.V. (0-0, 0-0, 2-2, 0-1)
TV Lilienthal vs. UHC Weißenfels 7-10 (0-4, 2-3, 5-3)
Finale
UHC Weißenfels vs. Red Devils Wernigerode 7-6 (1-1, 2-4, 4-1)
Wie verliefen die Spiele?
Weißenfels begann stark in das Final4. Mit drei Reihen und hoher Intensität ging man in das Spiel gegen Lilienthal. Matthias Siede brachte den UHC durch einen frühen Doppelschlag auf Kurs. Lilienthal brauchte etwas Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen und musste zudem zwei Unterzahlsituationen im ersten Drittel überstehen. Weißenfels nutzte diese zwar nicht, erzielte aber kurz vor Drittelende durch Thomas Händler und Christopher Gruhne zwei weitere Treffer und stellte damit weiter die Weichen auf Sieg. Bis zur 35. Minute agierten die Saalestädter weiterhin souverän und bauten die Führung auf 7-0 aus. Doch dann kehrte – nicht zum ersten Mal beim UHC – eine gewisse Lockerheit in Anbetracht der hohen Führung ein und Lilienthal wurde deutlich stärker. Die Wölfe verkürzten zunächst auf 7-3 (45. Minute) und später noch auf den 10-7 Endstand. Der Weißenfelser Finaleinzug war aber nie mehr wirklich in Gefahr.
Die große Herausforderung bestand nun darin bis Sonntagmittag wieder fit zu werden. Vom Verlassen der Halle bis zum Beginn der Spielvorbereitung blieben gerade 12 Stunden. Und so waren die Beine am Sonntag auch etwas müde. Während es gegen Lilienthal eine recht offen geführte und schnelle Partie gab, war das Finale gegen Wernigerode zunächst eher taktisch geprägt. Keiner wollte wirklich Fehler machen. So gingen die Red Devils mit einem Schuss von der Bande in Führung und Weißenfels glich durch Axel Kuch aus. Im zweiten Drittel trafen die Harzer erneut früh und der UHC wirkte verunsichert. Der erneute Ausgleich gelang Dank eines Überzahlspiels. Als die Red Devils in der 33. Minute zum 4-2 trafen, hatten sie gewiss das Momentum auf ihrer Seite. Weißenfels war angeschlagen. Ein erneutes Powerplay brachte immerhin den Anschluss, doch Wernigerode markierte kurz vor Drittelende das 5-3. Keine einfache Situation, wenngleich der UHC schon schwierigere Spiele drehen konnte. Die Reaktion war dann auch beeindruckend. Ohne Hektik, aber mit einem klaren Plan drehte Weißenfels die Partie Schritt für Schritt und mit einer Punktlandung. In der 59. Minute erzielte Axel Kuch das erlösende 6-5. Zuvor landeten zwei Diagonalpässe von Matthias Siede bei Anssi Soini und Kuch und von dort jeweils im Tor. Als Wernigerode schließlich den Torhüter rausnahm, erzwang Harri Naumanen einen Penalty, den er selbst verwandelte. Das 7-6 hatte keine Folgen mehr – die Party konnte beginnen. Thomas Händler sprach gegenüber der MZ vom „geilsten Finale“.
Was war sonst noch wichtig?
- Zum einen die Zuschauerzahlen. 1.820 Zuschauer sahen das Finale. Ein neuer Rekord für das Final4. Generell darf man den Organisatoren ein großes Lob machen. Das Turnier war sehr gut organisiert, die Sömmeringhalle bot beste Bedingungen.
- Bei den Damen gewann erwartungsgemäß der MFBC Grimma den Titel. Sie setzten sich im Halbfinale 9-4 gegen sie SG Wernigerode/Chemnitz und im Finale 4-2 gegen Bonn durch. Herzlichen Glückwunsch!
- Mit Sascha Herlt und Axel Kuch wurden zwei UHC-Akteure in das Allstar-Team gewählt.
Wo finde ich weitere Informationen?
- Zum einen haben wir Bilder vom Halbfinale von Matthias Kuch.
- Das MDR hat einen Bericht über das Finale am Montag ausgestrahlt. Hier geht es zu dem Bericht.
Foto: Stefan Thomé